Das Müller’sche Volksbad

Das Jugendstilbad Müller'sches Volksbad

Foto: Kalligraf; Lizenz: CC-BY-SA 3.0

Das Müller’sche Volksbad in München ist ein öffentliches Hallenbad, das von den Stadtwerken München betrieben wird. Nicht viele öffentliche Bäder haben eine so wechselhafte und lange Geschichte, wie das Müller’sche Volksbad. Es ist das älteste Bad Münchens, im neubarocken Jugendstil erbaut und bereits seit 1901 in Betrieb. Der Bau geht auf eine Spende des Münchner Ingenieurs Karl Müller zurück und entstand nach einem Entwurf von Carl Hocheder.

Natürlich nagt auch an solchen Einrichtungen der Zahn der Zeit, doch das Müller‘sche Volksbad wurde aufwendig saniert und kann bis heute noch fast alles detailgetreu anbieten. Besonders beeindruckend ist noch immer das große Gewölbe, welches über dem großen Becken zu finden ist. Hier ist auch eine wunderschöne Galerie zu finden. Für viele Besucher sind die wunderschönen Wandmalereien, der Stuck und die herrlichen Bronzestatuen, die noch an das Barock erinnern, ein Quell der Freude und Inspiration. Stilvolles Baden ist hier an der Tagesordnung.

Das große Becken des Müllerschen Volksbades

Foto: Chris 73; Wikimedia Commons


Ausgelegt wurde das Müller‘sche Volksbad einmal für beide Geschlechter, denn es gibt zwei größere Becken. Das eine war für die Frauen und das andere für die Männer gedacht. Zur damaligen Zeit wäre es undenkbar gewesen, wenn beide miteinander im gleichen Becken gebadet hätten. Heute ist diese Trennung natürlich nicht mehr so vorhanden. Die beiden Becken gibt es noch immer, doch sie unterscheiden sich heute einzig und alleine durch die Wassertemperatur. Für die Entspannung und die verfrorenen Gemüter gibt es das ehemalige Damenbecken mit einer Temperatur von ca. 30 Grad. Wer es lieber sportlicher mag, der kann in das ehemalige Herrenbecken eintauchen, denn hier ist es ein wenig kühler mit ca. 27 Grad. Dies ist auch das Becken, das für die verschiedenen Wassersportarten genutzt wird. Regelmäßig finden hier rhythmische Wassergymnastik und Aqua Fitness statt.

Eine weitere Besonderheit hat das Müller‘sche Volksbad noch vorzuweisen. Denn aus der alten Eröffnungszeit ist noch das alte Schwitzbad, im römisch-irischen Stil vorhanden. Selbstverständlich wurde es auf den neuesten Stand der Technik des 21. Jahrhundert gebracht. Eine weitere Erholungsmöglichkeit bietet das Dampfbad mit einem wunderschönen Kaskadenbrunnen. Wer die Abwechslung liebt, kann auf die finnische Sauna mit vielen Farblichtreflexen zurückgreifen. Wechselnde Aufgüsse sind hier inbegriffen. Als krönender Abschluss eines solchen Wohlfühltages kann der Besucher sich mit einer herrlicher Massage erfreuen, denn auch dies ist hier möglich.

Wer also nach einem Besuch des Deutschen Museums oder der Ludwigsbrücke noch ein wenig Zeit übrig hat, der kann sich herrlich entspannen in den alten Gewölben des Müller‘sche Volksbads. Die Öffnungszeiten und weitere Einzelheiten können über das Internet abgerufen werden.