Der Hofgarten

Dianatempel im Hofgarten

Foto: Tilman2007; Lizenz: CC-BY-3.0

Wer bei den ersten Sonnenstrahlen dem Lärm der Großstadt entfliehen möchte, der sollte sich auf den Weg in den Hofgarten München machen, den ältesten Park in München. Schon Anfang des 17. Jahrhunderts wurde der Hofgarten München durch Herzog Maximilian I. angelegt und lockt seit jeher viele Besucher an. Bis zu seiner fast kompletten Zerstörung im 2. Weltkrieg wurde der Hofgarten München, in dessen östlichen Teil anfangs noch Wasserflächen zu finden waren, mehrmals umgestaltet. In Anlehnung an die ursprüngliche Struktur wurde er dann nach seiner Zerstörung wieder aufgebaut. Auch das Hofbrunnenwerk wurde komplett saniert und wird heute dazu benutzt, die Wasserversorgung der Brunnen sicherzustellen. Im Stil der Renaissance, mit Kieswegen, bunten Blumenbeeten, Brunnen und Spalieren, aber auch Obstbäumen ist der Hofgarten München ein Ort zum Ausruhen und Verweilen.

Tempel und Wege

Das Zentrum des Hofgarten München bildet ein Pavillon, der Dianatempel, der von Heinrich Schön im Jahr 1615 errichtet wurde und von dem aus man entspannt den Klängen von Violinen, Cellos und Klarinetten lauschen kann, die immer wieder mal durch den Hofgarten München klingen. Vom Dianatempel ausgehend findet man acht Wege, die in alle Richtungen des Hofgartens München führen. Auf der Spitze des Pavillons ist eine Kopie einer Bronzefigur, der „Tellus Bavaria“ zu sehen, die für die Reichtümer Bayern steht. Das Original, welches im Jahr 1590 von Hubert Gerhard erschaffen wurde, ist im Theatereingang der Münchener Residenz zu finden. Im Inneren hingegen gibt es vier Muschel-Wandbrunnen, die gerade im Sommer für ein kühles Lüftchen und ein wenig Erfrischung sorgen.

Wandmalereien in den Arkaden

Wer ein wenig Abwechslung sucht, der kann sich auch einem der privat ausgetragenen Boggia-Turniere anschließen oder am Odeonsplatz einen Kaffee im Café Tambosi genießen. Das Hofgartentor, das man am Odeonsplatz ebenfalls bestaunen kann, ist das erste Bauwerk von Leo von Klenze, einem Münchener Architekten, aus dem Jahr 1816. Der dahinter liegende Teil wurde mit zeittypischen Pflanzbeeten ausgestattet. Wer sich historische Szenen vom Wittelsbacher Geschlecht oder griechische Landschaften anschauen will, der sollte sich die Wandmalereien in den Arkadengängen rund um den nördlichen und westlichen Teil des Hofgarten München nicht entgehen lassen. Im südlichen Teil findet sich die Residenz, ursprünglich Sitz von Königen und Fürsten, die heute ebenfalls für Besichtigungen offen steht. Wer noch ein wenig im Englischen Garten ausruhen möchte, der sollte einen Weg in Richtung Nordosten einschlagen.

Der Hofgarten München gilt als eine der beliebtesten und außergewöhnlichsten Sehenswürdigkeiten Münchens und hat nicht nur für Blumen- und Pflanzenliebhaber einiges zu bieten, sondern präsentiert sich auch besonders prachtvoll von seiner historischen Seite.