Die Residenz

Die Residenz in München ist ein großer Museumskomplex mitten in der Innenstadt von München

Foto: Diego Delso; Lizenz: CC-BY-SA-3.0

Die Münchner Residenz war von 1508 bis 1918 Wohn- und Regierungssitz der bayerischen Herzöge, Kurfürsten und Könige. Eine Burg in der Nordostecke der Stadtbefestigung verwandelten die Fürsten im Laufe der Jahrhunderte in einen prunkvollen Herrschersitz und dehnten Höfe und Gärten in die Stadt hinein aus. Die unterschiedlichen Räume und Kunstsammlungen aus den Epochen der Renaissance, des Frühbarock und Rokoko bis hin zum Klassizismus bezeugen den Kunstsinn und den politischen Anspruch des Hauses Wittelsbach. Die Residenz stellt heute mit den Museen der Bayerischen Schlösserverwaltung (Residenzmuseum, Schatzkammer, Cuvilliés-Theater, Allerheiligen-Hofkirche) und verschiedenen anderen kulturellen Institutionen einen der größten Museumskomplexe Bayerns dar.

Das Residenzmuseum

Die Residenz der Wittelsbacher ist seit 1920 als Museum für die Öffentlichkeit zugänglich und zählt heute zu den bedeutendsten Schlossmuseen Europas. Nach schweren Zerstörungen während des Zweiten Weltkriegs wurde die Residenz ab 1945 wieder aufgebaut und das erhaltene Kunstinventar wieder an seinem authentischen Ort präsentiert. Bei einem Rundgang erlebt man einzigartige historische Raumensembles in unterschiedlichen Zeitstilen. Diese Prunkräume vermitteln einen Eindruck von der Wohnkultur und der fürstlichen Repräsentation vergangener Zeiten. Zu den umfangreichen Kunstschätzen der Residenz gehören antike Skulpturen ebenso wie Bronzeplastiken des 16. bis 19. Jahrhunderts sowie umfangreiche Bestände an wertvollen Möbeln oder Uhren bis hin zu Kerzenleuchtern und Lüstern aus mehreren Jahrhunderten.

Die Allerheiligen-Hofkirche

König Ludwig I. ließ die Allerheiligen-Hofkirche nach Plänen des Architekten Leo von Klenze zwischen 1826 und 1837 errichten. Der im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstörte Kirchenraum konnte erst 2003 wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Durch moderne architektonische Gestaltungsmittel konnte der Raum schließlich als Konzert- und Veranstaltungsraum adaptiert werden. Auf roten Marmorsäulen ruhen die Emporen. Diese konnte König Ludwig I. direkt von seiner Residenz her betreten, um der Messe beizuwohnen. Die Münchner Bürger betraten die Kirche von außen durch die Ostfassade im romanisch-gotischen Stil.

Die Höfe der Residenz

Insgesamt gibt es zehn Höfe innerhalb des gesamten Residenzkomplexes. Das sind der Grottenhof, der Kapellenhof, der Brunnenhof, der Kaiserhof, der Apothekerhof, das Puderhöfchen, der Königsbauhof, der Küchenhof, der Kabinettsgarten und der Comitéhof.

Die Residenz München ist täglich geöffnet, geschlossen ist lediglich am 1. Januar, Faschingsdienstag, 24., 25. und 31. Dezember. Außerdem werden das ganze Jahr zu bestimmten Terminen Themenführungen für Kinder und Erwachsene angeboten.

Residenzmuseum
1. April – 15. Oktober: 9-18 Uhr (letzter Einlass: 17 Uhr)
16. Oktober – 31. März: 10-17 Uhr (letzter Einlass: 16 Uhr)
täglich geöffnet

Schatzkammer
1. April – 15. Oktober: 9-18 Uhr (letzter Einlass: 17 Uhr)
16. Oktober – 31. März: 10-17 Uhr (letzter Einlass: 16 Uhr)
täglich geöffnet

Brunnwerk im Hofgarten
Das Brunnwerk kann täglich besichtigt werden.
Es ist von April bis Oktober in der Zeit von 10 bis 14 Uhr in Betrieb.