Die Theresienwiese
Zur Geschichte des Platzes
Benannt wurde die Theresienwiese nach Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen, der Gemahlin des bayerischen Kronprinzen Ludwig, dem späteren König Ludwig I. Am 12. Oktober 1810 wurde das Paar getraut. Zum Abschluss der tagelangen Hochzeitsfeiern wurde am 17. Oktober ein Pferderennen veranstaltet. Für das frisch getraute Paar errichtete man einen Pavillon. Die Zuschauer lagerten auf einem Hang über der Wiese, die mit königlicher Genehmigung nun „Theresiens Wiese“ genannt wurde. Durch die Entscheidung, das Rennen im folgenden Jahr zu wiederholen, entstand die Tradition des Oktoberfestes. Schon 1811 wurde das erste Landwirtschaftsfest gefeiert. Ab 1818 gab es erste Karussells und Schaukeln. Ab 1896 gab es die ersten großen Bierzelte. Die Theresienwiese war auch immer wieder der Platz, auf dem es große Kundgebungen gegen den Ersten Weltkrieg oder die Errichtung der Münchner Räterepublik stattfanden. Am 2. April 1938 ließ sich Adolf Hitler nach dem Anschluss Österreichs auf der Theresienwiese feiern.
Die Theresienwiese heute
Seit dem 200-jährigen Jubiläum des Oktoberfestes findet auf der Theresienwiese nicht nur das Oktoberfest mit weit über sechs Millionen Besuchern aus aller Welt statt, sondern zeitgleich die Oide Wiesn. Außerdem gibt es noch das Münchner Frühlingsfest mit dem Riesenflohmarkt sowie im Winter das Tollwood-Festival und Zirkustourneen. Markante Punkte an der Theresienwiese sind die Bavaria vor der Ruhmeshalle im Westen sowie die 97 Meter hohe neugotische Sankt-Pauls-Kirche im Norden. Eine nennenswerte Begrünung, etwa Rasen, ist auf dieser Freifläche nicht mehr vorhanden.
Anfahrt zur Wiesn
Am nördlichen Rand der Theresienwiese befindet sich ein gleichnamiger U-Bahnhof der Münchner U-Bahn, unter der Theresienwiese hindurch führt ein Betriebsgleis. Der Architekt des Bahnhofes ist Alexander Freiherr von Branca, die Wandbilder stammen von der Künstlerin Ricarda Dietz, die Eröffnung war 1984. Seit diesem Zeitpunkt können die Besucher des Oktoberfests mit der U-Bahn direkt bis zur Festwiese fahren. Bereits zur Wiesn 1987, im vierten Jahr nach der Eröffnung, gab es durch den starken Andrang von Fahrgästen an den Bahnsteigen und Rolltreppen Sicherheitsprobleme. Seitdem wird der Aufgang Festwiese zu besucherstarken Zeiten während des Oktoberfestes oft kurzzeitig geschlossen, damit ein Abfließen der Fahrgastströme sichergestellt ist.