Die Villa Stuck in München

Die Aussenansicht der Villa Stuck

Foto: Jens Weber

Die Villa Stuck wurde Ende des 19. Jahrhunderts ursprünglich als Wohnhaus errichtet. Das dreigeschossige Gebäude befindet sich in der Prinzregentenstraße in München. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde von Franz von Stuck dann noch ein Ateliergebäude hinzugebaut. Im Jahr 1965 wurde die durch den Krieg stark beschädigte Künstlervilla von dem Ehepaar Ziersch gekauft, restauriert und anschließend an den Stuck-Jugendstil-Verein verschenkt. Der Umbau zum Museum und die Gründung einer Stiftung erfolgten schlussendlich im Jahr 1992, in dem die Villa auch an die Landeshauptstadt München verschenkt wurde. Seither können die Räumlichkeiten, für die Franz von Stuck extra Möbel entworfen hat, von der Öffentlichkeit besucht werden. Für seine Möbel wurde Franz von Stuck auf der Pariser Weltausstellung im Jahr 1900 mit einer Goldmedaille belohnt.

Neben dem imposanten äußeren Erscheinungsbild und der beeindruckenden Innenausstattung wurde die Villa Stuck seit 1992 für weitere Ausstellungen genutzt. Unter anderem finden hier auch Sonderausstellungen zur Person von Franz von Stuck, sowohl mit historischem als auch künstlerischem Hintergrund, statt. Die Künstlervilla vereint Architektur, Kunst, Leben, Musik und Theater miteinander, und genauso vielfältig sind auch die Ausstellungen, die man dort besuchen kann. Alles, was die Kunst vom 19. bis zum 21. Jahrhundert zu bieten hatte, wird hier in Wechselausstellungen präsentiert. Darüber hinaus werden in der Villa Stuck auch besondere Veranstaltungen für Kinder, Jugendliche und Familien angeboten, um die Villa und die Kunst jeder Generation näher zu bringen. Ein weiteres Highlight der Villa Stuck ist der Garten, den Franz von Stuck sich als privaten Rückzugsort eingerichtet hat. Dieser ist in drei einzelne Abschnitte unterteilt, die alle für sich einzelne „Zimmer“ darstellen.

Ende des 20. Jahrhunderts wurde das Museum nochmals umgebaut. Hierbei wurde der Eingangsbereich verlegt, eine Eingangshalle und eine Cafeteria eingerichtet und eine neue Haupttreppe errichtet. Das alles natürlich unter Beachtung des eigentlichen Charmes der Gebäude, denn der ursprüngliche Zustand sollte weitestgehend erhalten bleiben. Die Stiftung Villa Stuck setzt sich dafür ein, dass das Museum für kulturelle Zwecke genutzt werden kann und das Wohn- und Ateliergebäude zu diesem Zweck gepflegt wird. Der Empfangssalon, das Treppenhaus, das Vestibül sowie der Musiksalon und das Atelier können heute noch in ihrer ursprünglichen Form besichtigt werden. Das Gesamtkunstwerk Villa Stuck verbindet die Einflüsse verschiedener Stile miteinander und wird so zu einem einzigartig persönlichen Stil von Franz von Stuck, der den Umbau in das heutige Museum in jedem Fall rechtfertigt und einen Besuch lohnenswert macht.