Isartor

Isartor München

Isartor – Foto: Stefan Beck; Lizenz: CC BY-SA-3.0

Im Tal 50 in München findet sich das Isartor, welches das östliche Stadttor der historischen Münchner Altstadt ist. Seit 1959 befindet sich in den beiden Flankentürmen des Isartors das Valentin-Karlstadt-Musäum. Dort wurde auch das Café Turmstüberl eingerichtet. Das Tor ist zudem Namensgeber für den S-Bahnhof Isartor, der ein Teil der S-Bahn-Stammstrecke ist.

Lage:

Das Isartor steht auf der Grenze zwischen Graggenauer Viertel und Angerviertel am östlichen Ende der Straße „Tal„, die Teil der Salzstraße und damit der Ost-West-Magistrale der historischen Altstadt ist. Damit trennt das Isartor die historische Altstadt von der Isarvorstadt und dem Lehel. Vor dem Isartor befindet sich der Isartorplatz.

Geschichte:

1285 bis 1347 entstand im Rahmen der großen Stadterweiterung durch Ludwig der Bayer eine zweite Stadtmauer. Das letzte Stadttor, das für diese Mauer gebaut wurde, war das Isartor. Mit dem ihm waren die Festungsarbeiten für die notwendige Verteidigung der „Äußeren Stadt“ abgeschlossen. Das fertiggestellte Tor bestand ursprünglich aus einem etwa 40 Meter hohen Torturm. Erst bei dem Bau der sogenannten Zwingermauer wurden dem Torturm die beiden flankierenden Steitentürme als Barbakane vorgesetzt.

1944 wurde das Isartor während des Zweiten Weltkrieges schwer beschädigt. 1946 bis 1957 wurde seine Wiederherstellung zunächst abgeschlossen. Diese Wiederherstellung beschränkte sich jedoch auf die notwendigsten Arbeiten zur Sicherung des Tor. Daher blieben erhebliche Baumängel. Kriegsschäden waren zum Teil nur notdürftig ausgebessert worden.

1971 und 1972 wurde schließlich eine Sanierung des Isartores durchgeführt. Heute ist das Isartor fast vollständig erhalten. Als einziges der Münchner Stadttore besitzt es noch den Hauptturm.

Kurioses:

Verkehrt laufende Uhr am Isartor

Verkehrt laufende Uhr am Isartor – Foto: Rufus46; Lizenz: CC BY-SA-3.0

Am 04.11.2005 wurde am Hauptturm wieder eine große Uhr angebracht. Auf der Westseite ist das Zifferblatt spiegelbildlich, entsprechend laufen die Zeiger – absichtlich – entgegengesetzt, um an Karl Valentin zu erinnern, dem das bereits erwähnte Valentin-Karlstadt-Musäum in den beiden Flankentürmen des Tors gewidmet ist. Natürlich ist die verkehrt laufende Uhr auch ein typisch bayerisches Symbol. Bereits Willy Brandt wusste: „In Bayern gehen die Uhren anders„. Zur Ostseite zeigt die Uhr die Zeit übrigens im üblichen Uhrzeigersinn, um die Preußen nicht unnötig zu verwirren.