Neues Rathaus

Neues Rathaus

Der Turm des Neuen Rathauses bei Nacht – Foto: Alexander Bedranowsky

Das im neugotischen Stil erbaute Neue Rathaus am Marienplatz in München wurde von 1867 bis 1909 in drei Bauabschnitten durch Georg von Hauberrisser errichtet. Es ist der Sitz des Oberbürgermeisters, des Stadtrates und der Hauptsitz der Stadtverwaltung.

Geschichte:

1874 zog die Münchner Stadtverwaltung aufgrund von Raumnot vom Alten Rathaus in den ersten Bauabschnitt des Neuen Rathauses um. Dieser Abschnitt im Ostteil, an der Ecke Dienerstraße am Marienplatz, war das Ergebnis eines Ideenwettbewerbes, den Georg von Hauberrisser gewann und zwischen 1867 und 1874 ausführte. Schnell wurde jedoch deutlich, dass dieser Neubau nicht ausreichen würde, um die gesamte Verwaltung aufzunehmen. Daher wurde für den Neubau die gesamte Fläche zwischen Marienplatz und Landschaftsstraße einerseits und zwischen Weinstraße und Dienerstraße andererseits herangezogen.

Der zweite Bauabschnitt Dienerstraße/Ecke Landschaftsstraße entstand 1888 bis 1893. 1899 bis 1903 entstanden schließlich Ergänzungsfassaden am Marienplatz sowie an der Landschaftsstraße und der Weinstraße. Vorbilder für diese Ergänzungen waren das Rathaus in Brüssel sowie das Neue Rathaus in Wien.

Bei den Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg wurde das Neue Rathaus 1944 leicht beschädigt. Nach dem Krieg misste es daher umgebaut werdem. So erhielten die Bauabschnitte am Marienplatz ein zusätzliches Stockwerk. Dieses wurde geschickt hinter der neugotischen Balustrade versteckt, so dass der alte Eindruck erhalten blieb. Sehr vereinfacht wiederhergestellt wurde die Fassade an der Landschaftsstraße.

Das Neue Rathaus wurde Ende der 1990er Jahre generalsaniert.

Glockenspiel

Das Neue Rathaus ist weltberühmt für das Glockenspiel mit 43 Glocken, welches sich in seinem Turm befindet. Je nach Jahreszeit wechselnd wird deren Anschlag von sechs verschiedenen Walzen ausgelöst. Die Glocken ertönen täglich um 11 und 12 Uhr. Von März bis Oktober ertönen sie außerdem um 17 Uhr.