Vom 19.01. bis zum 25.02.2012 präsentiert die Münchner Galerie Stephan Stumpf die Themenausstellung „Der Tanz des Glaubens um des Schicksals Idylle„, die sich mit der Glaubensvielfalt in unserer modernen Gesellschaft auseinandersetzt. Vorgestellt werden zehn zeitgenössische künstlerische Positionen, die das Verhältnis von Gesellschaft und Glauben, das Nebeneinander verschiedener Religionen und Glaubenserscheinungen, reflektieren. Die Idee und Konzeption stammen von Stephan Stumpf und Stephanie Lyakine-Schönweitz. Am Donnerstag dem 19.01. findet von 18 bis 22 Uhr die begleitende Vernissage statt.
Glauben heißt „etwas für wahr halten“. Glaube bezeichnet auch das „Vertrauen in etwas“, sei es im Kontext religiöser Überzeugungen oder jenseits dieser. Woran glauben wir heute? Ist Glaube das Ergebnis existenzieller Ängste? Ein Weg zum Glück? Ein idyllisch anmutendes Konstrukt für das, was wir nicht begreifen. Und, wenn wir den Glauben abstreifen, glauben wir dann an nichts? Oder haben wir nicht längst einen Ersatz dafür in einer hochtechnologisierten Gesellschaft gefunden? Die Zahl derer, die ihren Glauben im Rahmen einer Institution ausüben schwindet, das Interesse an Erlebnisreligiosität steigt. Wissenschaftler sehen uns längst in der postsäkularen Gesellschaft angekommen. Die Künstler und Künstlerinnen der Ausstellung „Der Tanz des Glaubens um des Schicksals Idylle“ wenden sich diesen komplexen Fragestellungen kritisch und dokumentierend auf ganz persönliche Weise zu.
Die teilnehmenden Künstler und Künstlerinnen wurden über einen europaweiten für alle Medien offenen Wettbewerb ausgeschrieben. Gewinner dieses Wettbewerbs sind Agnes Toth, An Laphan, Bianca Patricia, Christine Tanqueray, Ervil Jovkovic, Fiorito & Fluturel, Hana Kim, Maurizio L’Altrella, Sonja Toepfer und Verena Haegler.
Ein Begleitprogramm mit Podiumsdiskussion und Lesung wird die Reflexion weiter vertiefen. Die Ausstellung richtet sich an eine breite kunstinteressierte Öffentlichkeit, möchte aber auch zum Austausch von Kunst – und Kulturschaffenden untereinander und mit Glaubensvertretern beitragen.
Begleitprogramm – Kunst(aus)lesung
Am 10.02.2012 um 19 Uhr findet die Begleitveranstaltung „Kunst(aus)lesung“ statt, in deren Mittelpunkt „Der Thoraschreiber“ vom jiddisch-russischen Schriftsteller Alexander Kostinskij steht. Bei dieser „Kunst(aus)lesung“ werden ausgewählte Werke der Ausstellung „Der Tanz des Glaubens um des Schicksals Idylle“ von der Kuratorin Stephanie Lyakine-Schönweitz vorgestellt. „Der Thoraschreiber“ ist eine der schönsten Geschichten von Alexander Kostinskij und handelt davon, dass zum rechten Leben das Mitgefühl gehört. Wer kein Herz für den Nächsten hat, kann nicht vor Gott bestehen – selbst die heiligen Zeilen des Thoraschreibers werden dann unsichtbar.
Alexander Kostinskij lebt seit 1992 in München, wo er neben seiner Arbeit als Buch- und Theaterautor auch als Rundfunksprecher, Illustrator seiner eigenen Bücher, Zeichner, Maler und Märchenerzähler tätig ist. Sein Großvater hatte ihn gelehrt: Ein Leben ohne Märchen und Witze ist wie Suppe ohne Salz. Alexander Kostinskij führt die die Traditionen jüdischer Märchenerzähler im besten Sinne fort und ist seit fast 20 Jahren mit seinen Erzählungen auf Festivals in München sowie im In – und Ausland vertreten.
Der Eintritt für die „Kunst(aus)lesung“ beträgt 5 EUR (ermässigt 4 EUR). Reservierungen bitte per E-Mail an steffi_schoenweitz@web.de oder telefonisch unter 0173/3624785.
Abschließende Podiumsdiskussion
Am letzten Tag der Ausstellung „Der Tanz des Glaubens um des Schicksals Idylle„, am 25.02.2012, findet unter dem Motto „Die Gretchenfrage! Glaube und Religion als Thema zeitgenössischer Kunst“ um 19 Uhr eine abchließende Podiumsdiskussion statt, an der die Kuratorin der Ausstellung, Künstlern und Künstlerinnen der Ausstellung und Kirchenvertretern teilnehmen werden. Der Eintritt ist für diese Diskussion ist frei.
Besuchen auch Sie die Ausstellung „Der Tanz des Glaubens um des Schicksals Idylle“ im Zeitraum vom 19.01. bis zum 25.02.2012 in der Galerie Stephan Stumpf in München. Das Team vom München Blog wünscht viel Vergnügen.
Service:
„Der Tanz des Glaubens um des Schicksals Idylle“
19.01. bis 25.02.2012
Galerie Stephan Stumpf
Schweigerstrasse 8
81541 München
(Vernissage am 19.01. von 18 bis 22 Uhr)
Hier geht es zum Webauftritt der Galerie Stephan Stumpf.
Hier geht es zum Webauftritt des Erzählers Alexander Kostinskij.
Und für alle, die für diese Veranstaltung extra nach München kommen, haben unsere Partner StayMunich und Stay2Munich wie immer günstige Übernachtungsmöglichkeiten!